Seit dem Jahr 2017 darf sich der kleine Tim auf der Webseite des Senders KIKA wünschen, dass alle Menschen einen Chip implantiert bekommen. Das wäre nämlich sehr praktisch, damit alle gesund bleiben. In der aufgehitzten Debatte rund um Zwangsimpfungen wird dieser „Leserbrief“ in sozialen Medien zum Politikum.
Der Vorwurf, dass der öffentlich-rechtliche Kindersender „KIKA“ Gehirnwäsche betreiben würde, stammt übrigens nicht von uns. Dieser wurde im Jahr 2017 von der Türkei erhoben, die sich negativ dargestellt fühlte. Tatsächlich kommt der Sender immer wieder mit tief ideologisch gefärbten Inhalten in die Schlagzeilen. Islamisierung, Frühsexualisierung, Massenimmigration. Bei KIKA wird kein linkes Thema ausgelassen. Alles wird „kindgerecht“ aufbereitet.

Übertrieben positive Science-Fiction
Auf den ersten Blick wirkt so eine Aussage natürlich sehr befremdlich. Sie entstand im Kontext mit der Sendung „Medizin in der Zukunft“ vom 5.8.2017. Diese Sendung kann man, aus welchen Gründen auch immer, nicht mehr abrufen – und auf YouTube findet man sie auch nicht. Man kann also nur auf Basis der Aussage von „Tim“ mutmaßen. Als wünschenswerte Science-Fiction wurde wohl ein Chip angepriesen, der den Körper auf Krankheiten scannen kann.
Freiwilliges Chippen in Schweden
Was die Sendung mit ziemlicher Sicherheit nicht thematisiert hat, sind die „unerwünschten Nebenwirkungen“. Ob jeder Mensch mit so einem Chip überwacht und verfolgt werden kann. Und es fehlte wohl auch die Erklärung, wer diese sensiblen medizinischen Daten dann auslesen kann – neben Behörden beispielsweise auch Verbrecher, denn bislang wurde noch jede Technologie gehackt und missbraucht. Deshalb sind die Jubelmeldungen aus Schweden, wo sich Menschen angeblich seit 2019 freiwillig chippen lassen um keinen Büroschlüssel mehr zu benötigen, mit großer Vorsicht zu genießen.
Faktenchecker müssen Echtheit zugestehen
Immerhin blieb auch den ideologisch schlagseitigen Faktencheckern von Mimikama nichts anderes übrig, als einzugestehen, dass es diesen befremdlichen Inhalt auf der Seite des Kindersenders tatsächlich gibt.