Krisenprävention: FPÖ schwört Anhänger auf Zusammenhalt ein!

Krisenprävention: FPÖ schwört Anhänger auf Zusammenhalt ein!
Bild FPÖ-Chef Herbert Kickl und Bildkomposition: Info-DIREKT

Ein heute von FPÖ-TV veröffentlichter Film macht deutlich, dass es die FPÖ mit ihren Kampfansagen gegen das System ernst meint. Aber nicht nur das: Das Video soll die eigene Anhängerschaft wohl auch auf die nächsten Angriffe der Einheitsfront auf die FPÖ vorbereiten. (Video am Ende des Beitrags)

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Während die AfD-Spitze in Deutschland aus Angst vor weiteren Skandalisierungen seit Wochen auf einen ordentlichen Wahlkampf verzichtet und sich bei jeder Gelegenheit von eigenen Spitzenpolitikern distanziert, baut die FPÖ mit dem Film „Mit EUCH gegen das System“ kommenden Angriffen vor.

Alternative zum System

Gleich zu Beginn des Filmes wird verdeutlicht, dass es sich bei allen etablierten Parteien und Medien um eine Einheitsfront handle, die sich selbst und ihr Tun als alternativlos begreife. Da die FPÖ zu diesem System eine Alternative biete, die es in der Logik der Einheitsfront nicht geben dürfe, werde sie seit Jahren immer dann angegriffen, wenn sie besonders erfolgreich sei.

Als Beispiel für diese Angriffe werden die erste ÖVP-FPÖ-Regierung, der Bundespräsidentschaftswahlkampf von Norbert Hofer und das Ibiza-Video genannt. Besonders sehenswert ist, wie nachgezeichnet wird, mit welch fragwürdigen Methoden sich Austro-Oligarch und NEOS-Unterstützer Hans-Peter Haselsteiner in den Präsidentschaftswahlkampf einmischte.

Gut möglich, dass das Video und die anstehende Rundreise von FPÖ-Chef Herbert Kickl bei der eigenen Anhängerschaft ein Bewusstsein für die zu erwartenden Schmutzkübelkampagnen schaffen soll.

Kurz-ÖVP nutzte ähnliche Präventivmaßnahmen

Ungewöhnlich sind solche Präventivmaßnahmen nicht. Noch bevor der Nationalratswahlkampf 2019 begann, schwor Sebastian Kurz bei einer Österreich-Tour Partei-Funktionären auf Zusammenhalt ein. So ermahnte er in Altenberg bei Linz ca. 200 ÖVP-Mitglieder, dass sie nur ja nichts glauben sollten, was die Medien über ihn behaupten. Mehr dazu hier: Nach Ibiza-Video: Fürchtet auch Sebastian Kurz „Enthüllungen“?

Zudem eröffnete die ÖVP im Wahlkampf 2019 sogenannte PopUp-Läden in Fußgängerzonen. In diesen Läden konnten Kurz-Fans gemeinsam türkise Armbänder und ähnliches basteln. Damit wurde ein türkises Wir-Gefühl erzeugt. Freilich wäre es billiger gewesen, wenn man die türkisen Bändchen einfach in China bestellt hätte. Man hätte sich die hohen Mietkosten und das Personal gespart. Gemeinschaftsgefühl wäre dann jedoch keines entstanden.

AfD sollte von Kickl und Kurz lernen

Diese Vorbereitungen der damaligen Kurz-ÖVP und der heutigen Kickl-FPÖ auf gegnerische Schmutzkübelkampagnen müsste längst zum politischen 1×1 einer jeden patriotischen Partei gehören. Dafür, dass die AfD keinerlei solche Maßnahmen gesetzt hat, bezahlt sie nun die Rechnung.

Weitere „Erste-Hilfe-Tipps für kommunikative Notfälle“ finden Sie im aktuellen Magazin Info-DIREKT, Ausgabe 51. Am besten gleich abonnieren!

Hier das sehenswerte FPÖ-TV-Video:

Leave a comment

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert