FPÖ-Krauss erhielt serbischen Orden und einen Info-DIREKT-Faktencheck

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Bild Maximilian Krauss (FPÖ-Wien): Info-DIREKT

Maximilian Krauss, Klubobmann der FPÖ im Wiener Landtag, bekam einen serbischen Orden verliehen. Info-DIREKT erhielt diesbezüglich mehrere Leserzuschriften, ob wir wissen, was es damit auf sich hat.

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Was war die Leistung?

Am 15. Mai veröffentlichte Krauss einige Bilder auf seinem Instagram-Profil (dauerhaft gespeichert). Darauf ist zu sehen, wie er den serbischen Stratimirovich-Orden verliehen bekommen hat. Um die Hintergründe dazu zu klären, richtete Info-DIREKT ein paar Fragen an Krauss. Unter anderem wollten wir von ihm wissen, für welche Verdienste er mit dem Orden ausgezeichnet wurde.

Große Aufregung aber keine Antwort

Obwohl wir die Anfrage bereits am 16. Mai per WhatsApp an einen Pressesprecher der FPÖ-Wien und per E-Mail an die Pressestelle der FPÖ-Wien gerichtet haben und auch telefonisch versuchten eine Antwort zu erhalten, bekamen wir keine Rückmeldung. Das Einzige, was wir über ein paar Ecken erfahren haben, ist, dass unsere Fragen für etwas Aufregung in den Büros der FPÖ-Wien gesorgt haben sollen.

Es muss auf gar keinen Fall verwerflich sein, wenn man als österreichischer Politiker einen ausländischen Orden entgegennimmt. Ein transparenter Umgang damit, wofür man ausländische Auszeichnungen erhält, wäre jedoch wünschenswert. Würde beispielsweise Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) einen türkischen oder Justizminister Alma Zadic (Grüne) einen bosnischen Ordnen verliehen bekommen, würde Krauss sicher auch gerne wissen, wofür sie diesen erhalten hätten.

Serben als Integrations-Musterbeispiele

Interessant am Instagram-Posting von Maximilian Krauss zur Ordensverleihung ist auch, dass er darin die Serben als Musterbeispiel für gelungene Integration nennt. Krauss wörtlich:

„In Österreich und Wien leben sehr viele Menschen mit serbischem Migrationshintergrund. Die allermeisten haben sich bestens integriert und viele unterstützen als stolze Patrioten die FPÖ.“

Faktencheck

Viele Menschen aus Ex-Jugoslawien sind tatsächlich in Österreich angekommen. Viele von ihnen machen sich aufgrund der Überfremdung Österreichs und der sexuellen Umerziehung von Kindern berechtigte Sorgen um Österreich. Es stimmt auch, dass sich einige Serben aktiv in die FPÖ einbringen. Ob „die allermeisten Serben“ tatsächlich „bestens integriert“ sind, muss trotzdem bezweifelt werden. Ein Blick auf die Kriminalitätsstatistik 2023 zeigt, dass serbische Staatsbürger – noch vor den Syrern – den dritten Platz belegen. Den ersten Platz nehmen Menschen mit rumänischer Staatsbürgerschaft, den zweiten Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft ein.

Auch dafür kann es eine logische Erklärung geben, die zeigt, dass Krauss mit seiner Aussage Recht hat. Wenn Medienanfragen jedoch nicht beantwortet werden, ist es schwierig seine Ansichten in der Berichterstattung zu berücksichtigen.

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