ORF-Sommergespräch: Diese Frage wurde FPÖ-Chef Kickl nicht gestellt!

ORF-Sommergespräch: Diese Frage wurde FPÖ-Chef Kickl nicht gestellt!
Bildschirmfoto von FPÖ-Chef Herbert Kickl und ORF-Moderator Martin Thür im Sommergespräch: ORF; Bildkomposition: Info-DIREKT

Das ORF-Sommergespräch mit FPÖ-Chef Herbert Kickl wurde von zahlreichen „Experten“ bereits umfassend analysiert. Ein spannendes Detail ist dabei jedoch unter den Tisch gefallen. Interessant ist nämlich nicht nur, welche Fragen Kickl gestellt wurden und wie er darauf reagierte, sondern auch, welche Fragen ihm nicht gestellt wurden.

Ein Kommentar von Michael Scharfmüller

Dem Instagram-Konto „Nationale Freiheit“ ist aufgefallen, dass Herbert Kickl im ORF-Sommergespräch eine Frage nicht mehr gestellt wurde, die ihm und auch seinen Vorgängern ständig gestellt wurde. Dabei handelt es sich um eine Art moderne Gretchenfrage: Wie halten Sie es mit der Identitären Bewegung, mit Martin Sellner, mit der AfD, mit der eigenen Parteijugend, mit Corona-Maßnahmengegnern und/oder alternativen Medien.

Kein leichter Weg, aber erfolgreich

Auf diese Konfrontation verzichtete der ORF in seinem Sommergespräch mit Kickl jedoch – und zwar aus gutem Grund: Die Aufforderung zur Distanzierung vom patriotischen Vor- und Umfeld der FPÖ hat Kickl in den letzten Sendungen immer souverän beantwortet, sodass aus den geplanten Angriffen jedes Mal ein Eigentor für den jeweiligen Haltungsjournalisten wurde. Kickls Antworten trugen sogar zur Entkriminalisierung bestimmter Gruppen wie der „Identitären Bewegung“ (IB) bei. So stellte er bereits in einem Interview im Jahr 2021 klar:

„Die Identitären sind für mich so etwas wie eine NGO von rechts“

Freilich halten sich viele liberal-bürgerlich-konservative Politiker für besonders schlau, wenn sie sich bei jedem Gegenwind von anderen patriotischen Akteuren oder bestimmten Ideen distanzieren, weil sie glauben, dass das Thema damit vom Tisch sei. In Wahrheit liefert jede unnötige Distanzierung dem politischen Gegner jedoch die Munition für die nächsten medialen Angriffe und engt zudem den eigenen Handlungsspielraum extrem ein.

Schluss mit „Teile und Herrsche“

Dass der ORF im diesjährigen Sommergespräch vollständig auf Distanzierungsaufforderungen verzichtete, zeigt, dass man die „Teile und Herrsche“-Strategie des politischen Gegners nur durchbrechen kann, wenn man sich nicht distanziert.

Den Merksatz „Wer sich distanziert, verliert!“ zu beachten, ist für Politiker sicher nicht leicht. Wer sich nicht distanziert, bekommt von den etablierten Medien nämlich negative Schlagzeilen. Herbert Kickl hat aber gezeigt, dass es sich lohnt standhaft zu bleiben. Seine klaren Ansagen und seine Gegenangriffe haben dazu geführt, dass der Handlungsspielraum seiner Partei größer wurde. Das wiederum hat dazu beigetragen, dass die FPÖ mittlerweile stärkste Partei in Österreich ist.

FPÖ-Generalsekretär gab Richtung vor

Der erste FPÖ-Politiker, der den ständigen Distanzierungen öffentlich den Kampf angesagt hat, war übrigens FPÖ-Generalsekretär Michael Schnedlitz in diesem „Info-DIREKT Video-Interview“:

Hier das ORF-Sommergespräch mit Herbert Kickl:

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