Dass vor und nach der Wahl verschiedene Zeiten sind, haben letzte Woche wieder viele schmerzlich erfahren müssen. Ich möchte an diesem Sonntag daher ein Lied allgemein zum Thema „Zeit“ präsentieren.
Ein Sonntagsstück von Karl Sternau
Barry Ryan (1948-2021) sang 1971 „Zeit macht nur vor dem Teufel halt“ und holte damit ein Jahr später den ersten Platz in der ZDF-Hitparade. Nach seinem großen Erfolg „Eloise“ (1969), u.a. Platz 1 in den deutschen Charts, wurde das Lied über die Zeit sein zweiterfolgreichstes Stück.
Engländer sangen damals noch deutsch
Gemäß den damaligen Regeln der Hitparade sang Ryan live und auf Deutsch. Dem aus dem englischen Yorkshire kommenden Musiker, gelang es sehr gut das Lied in einer für ihn fremden Sprache zu präsentieren. Er reihte sich damit in die lange Reihe an ausländischen Künstlern, wie Chris Roberts, Howard Carpendale oder Costa Cordalis, ein, die in deutscher Sprache musikalische Erfolge verzeichneten.
Zeitloser Text über die Zeit
Mir gefallen am Text, der von Miriam Frances stammt, vor allem die zahlreichen Umschreibungen der mächtigen Wirkung der Zeit. So heißt es:
„Die Zeit, die trennt nicht nur für immer Tanz und Tänzer / Die Zeit, die trennt auch jeden Sänger und sein Lied / Denn die Zeit ist das, was bald geschieht / Die Zeit, die trennt nicht nur für immer Traum und Träumer / Die Zeit, die trennt auch jeden Dichter und sein Wort / Denn die Zeit läuft vor sich selber fort“
Der Liedtext, den man immer wieder anhören kann, regt auf jeden Fall zum Nachdenken über ein Phänomen an, das schon zahlreiche Philosophen beschäftigt hat.
Hier kann eine Live-Aufnahme des Liedes aus der ZDF-Hitparade angehört werden:
Über die Sonntagsstücke
Karl Sternau präsentiert jeden Sonntag ein mehr oder weniger geistiges Fundstück aus der weiten Welt des Internets. Sollte ein hier geteilter Link nicht mehr funktionieren, waren Sie mit Ihrer Lektüre zu spät dran. Über Rückmeldungen zu den Sonntagsstücken sowie Ideen für weitere Sonntagsstücke freuen wir uns: [email protected]