Am 27. April findet die Wien-Wahl statt. Auch HC Strache tritt zu dieser mit eigener Liste an. Jetzt schoss der frühere FPÖ-Chef gegen seine ehemalige Partei und Herbert Kickl. Doch das ging ordentlich nach hinten los!
Ein Kommentar von Gerwin Lovrecki
HC Strache sorgt aktuell mit einem Social-Media-Post für Aufsehen. In diesem wirft er der FPÖ-Spitze und Herbert Kickl nämlich vor, mitschuld daran zu sein, dass Österreich nun Leidtragender einer ÖVP-SPÖ-Neos-Regierung geworden ist. Kickl hätte durch angeblich fehlende Kompromissbereitschaft gegenüber der ÖVP seine Chance vertan, der erste blaue Kanzler zu werden. Auch findet Strache, dass Kickl damit dem Land geschadet hätte und eine absolute Mehrheit der FPÖ ausgeschlossen sei.
Fast ausschließlich Negativreaktionen
Die Worte H.C. Straches kamen erwartungsgemäß weder bei FPÖ-Wählern, noch den eigenen Unterstützern gut an. Die Reaktionen auf „X“ und Facebook sind fast ausschließlich negativ. So werfen viele Nutzer Strache vor, dass genau dieser von ihm gewünschte Opportunismus gegenüber den Systemparteien der FPÖ immer geschadet habe. Weiter meint ein Nutzer, dass Strache postengeil sei und ihn genau dies von Kickl unterscheide, der das nicht sei.
Kickls Schritt war richtig
Die Entscheidung sich nicht von der ÖVP über den Tisch ziehen zu lassen, nur um an die Macht zukommen, war die einzige Richtige. Kickl hat damit die FPÖ vor einem Implodieren bewahrt und ist sich selbst und seinen Versprechen treu geblieben. Im Gegensatz zu HC Strache wissen das auch so gut wie alle FPÖ-Wähler zu schätzen. Das zeigen nicht nur die jüngste Umfragen, bei denen die FPÖ die 40-Prozent-Marke bereits überschritten hat, sondern auch kurze Video-Interviews, die Info-DIREKT am Aschermittwoch mit FPÖ-Wähler führte. Mehr dazu hier: Nein zu dieser ÖVP: FPÖ-Wähler stehen hinter Herbert Kickl. Es liegt die Vermutung nahe, dass Strache in einer ähnlichen Situation der ÖVP nachgegeben und damit die FPÖ und ihre Wähler verkauft hätte.
Undurchdachte Aktion
Warum HC Strache sich dazu entschieden hat, gegen seine ehemalige Partei zu schießen, ist fraglich. All zu durchdacht dürfte dieser Schritt wohl nicht gewesen sein, denn dieser hält nicht nur einem inhaltlichen Konter nicht stand, sondern hat auch potenzielle Wähler abgeschreckt. Vielleicht ist das aber auch ganz gut so.