Wie bereits gestern im „Info-DIREKT Live-Podcast“ vermutet, handelt es sich beim Antifa-Camp im Museum Peršmanhof um kein würdevolles Gedenken für NS-Opfer, sondern um ein extrem linkes Protestcamp. Von etablierten Medien und Parteien wird es trotzdem weiterhin verteidigt.
Ein Kommentar von Michael Scharfmüller
Obwohl zahlreiche Politiker, darunter auch Vizekanzler Andreas Babler (SPÖ) und die erfolglose Olga Voglauer (Grüne), sowie der slowenische Staat nach Aufklärung rufen, werden der Öffentlichkeit weiterhin wesentliche Fakten vorenthalten.
Extrem linke Kampfparolen am Peršmanhof
Dabei ist mittlerweile klar, wie welch radikale Ideologie die 60 Antifa-Aktivisten vertreten, die sich in den Kärntner Bergen trafen. Wie Fotos vom Polizeieinsatz zeigen, war beim Antifa-Camp ein Banner mit typischen Kampfparolen der linksextremen Szene aufgehängt worden. Auf diesen war beispielsweise zu lesen:
- „Es gibt kein ruhiges Hinterland“ inklusive Antifa-Logo und Bauer mit Mistgabel (Quelle)
- „Heimat im Herzen, Scheiße im Hirn“ (Quelle)
Kampf gegen Rechts statt friedlicher Gedenkkultur
Aber nicht nur das, mittlerweile wurde die Instagram-Seite des Antifa-Camps („antifa-camp-koroska“) entdeckt. Dort ist auch ein Posting zu finden, auf dem für das Lager geworben wurde. Über den Grund für die Abhaltung des Camps ist darin zu lesen:
Mit der Wahl Trumps in den USA, Milei in Argentinien und den sich weiter ausbauenden autoritären Regimen in der Türkei, Russland und Ungarn haben sich die globalen Herrschafts- und Ausbeutungsverhältnisse verfestigt und zugespitzt. Militarisierung, Faschisierung, Antifeminismus und Zerstörung der Ökosysteme nehmen massiv zu und verschlechtern und gefährden unser Leben.“
Ziel: Herrschaft und Hierarchie überwinden
In Österreich sei man „nur knapp an einer rechten Regierung auf Bundesebene vorbei geschlittert“, derzeit erlebe man „eine Zunahme an rechter Straßengewalt“, wird im Beitrag behauptet. „Die rassistische Politik der Landesregierungen unter Beteiligung der FPÖ“ sind aus Sicht der Antifas nur „ein Vorbote für die nächsten Jahre“, heißt es weiter. Aus diesen Gründen habe man sich zum Handeln entschlossen:
Angesichts dieser Realität sehen wir die dringende Notwendigkeit des Aufbaus einer überregionalen antifaschistischen Bewegung, die in der Lage ist, Herrschaft und Hierarchie zu überwinden und sich in Solidarität und im Kampf für eine soziale & ökologische Zukunft zu vereinen.“
Ziel des Lagers sei die Vernetzung und der Erfahrungsaustausch extrem linker Gruppen. Der Aufruf endet mit der Parole:
Tod dem Faschismus! Das gute Leben für alle erkämpfen!“
Was diese Aktivisten unter Faschismus verstehen, geht aus dem Aufruf klar hervor: Die Politik von Trump, Milei, Orban und der FPÖ.
Bestens vernetzt im extrem linken Lager
Zahlreiche extrem linke Gruppen versahen den Instagram-Beitrag mit einem Herzchen. Darunter die Antifa Bonn/Rhein-Sieg, die Anarchistische Gruppe Bern, Revolution Austria, das Offene Antifa Treffen Linz, die Antifa Linz sowie einige offen kommunistische Seiten aus Italien und Slowenien.
Eskalation mit Ankündigung
Bereits vor dem Antifa-Camp bewarb der Instagram-Auftritt „antifa-camp-koroska“ eine Veranstaltung, die mit der Eskalation am Peršmanhof zusammenhängen könnte. Am 4. Mai wurde dort nämlich mit einem Posting ein „Rechtshilfe Workshop“ beworben, auf dem unter anderem das Antifa-Camp, der „Klub slowenischer Student*innen in Wien“, die „Autonome Antifa Kärnten“, Gemse Gailtal und „Queerinthia“ angeführt werden. In der Einladung dazu heißt:
„Um 16:00 Uhr gibt’s einen Rechtshilfe-Workshop, in dem ihr lernt, welche Rechte ihr bei Polizeikontrollen, Festnahmen, Demos oder Aktionen habt – und wie ihr euch & andere vor Repressionen schützt.“
Der „Rechtshilfe Workshop“ fand im Vorfeld der Regenbogenparade in Klagenfurt statt. Überhaupt kann festgestellt werden, dass das mit Steuergeld subventionierte Museum Peršmanhof im extrem linken Lager gut vernetzt sein dürfte. So sind auf Instagram Veranstaltungsaufrufe zu finden, auf denen nicht nur das Logo des Gedenkortes, sondern auch das der „Autonomen Antifa Kärnten“ zu finden ist.
Verklärung statt Aufklärung
Angesichts der hier zusammengefassten Informationen war es keine Überraschung, dass der Polizeieinsatz am Peršmanhof eskaliert ist. Dennoch bleiben viele Fragen offen:
- Wie kann es sein, dass sich extrem linke Gruppen in einem durch Steuergeld finanzierten Museum und Gedenkort ein ziemlich radikales Zeltlager ausrichten können?
- Wurde das Protest-Camp direkt oder indirekt auch mit Steuergeldern unterstützt, um die „Herrschaft und Hierarchie“ sowie Landesregierung mit FPÖ-Beteiligung zu überwinden?
- Weshalb stellt sich die gesamte linke Einheitsfront geschlossen hinter das umstrittene Antifa-Camp?
- Was muss noch passieren damit Institutionen, die sich nicht klar von Linksextremismus und Kommunismus abgrenzen, die staatlichen Subventionen gestrichen werden?
Gab es eine Anzeige aus den eigenen Reihen?
Interessant wäre auch, wie die Behörden, die meist am linken Auge blind sind, auf das Antifa-Lager aufmerksam wurden. Der Verdacht liegt hier nahe, dass es eine Anzeige aus dem Umfeld der Antifa-Gruppe gegeben haben könnte. Bekanntlich ist sich das linksextreme Lager nämlich nicht einig, ob es auf der Seite der Palästinenser oder auf der Seite Israels stehen sollte.
Zusammenhalt und Gegenangriff statt Distanzierungen
Bemerkenswert ist zudem, dass das gesamte linke Lager zusammensteht, obwohl es eigentlich völlig unverständlich sein müsste, dass Antifa-Aktivisten an einem NS-Gedenkort Behördenvertreter bedrängen und einen großen Polizeieinsatz inklusive Hubschrauber auslösen. Hätte es auf rechter Seite einen ähnlichen Vorfall gegeben, wären sämtliche Infos zum Lager rasch gelöscht worden. Vermutlich wäre es auch zu zahlreichen Distanzierungen gekommen. Auf der linken Seite rückt man in solchen Krisen jedoch – trotz Differenzen – enger zusammen. Das Antifa-Lager wurde nicht einmal abgebrochen, sondern planmäßig weitergeführt.
Zur Erinnerung:
Am Peršmanhof fand von 24. bis 29. Juli 2025 ein Antifa-Camp mit etwa 60 Teilnehmern aus Österreich, Italien und Slowenien statt. Veranstaltet wurde das Lager von „Klub slowenischer Student*innen in Wien“. Als am Sonntag die Behörden versuchten, die Identitäten der Antifa-Aktivisten festzustellen, sollen Polizisten körperlich bedrängt worden sein. Zudem weigerten sich alle Camp-Teilnehmer an einer Identitätsfeststellung mitzuwirken. Erst aufgrund dieses Verhaltens der Antifa-Aktivisten wurde der Großeinsatz der Polizei ausgelöst.
„Info-DIREKT Live-Podcast“ zum Thema
Weitere Infos dazu in diesem „Info-DIREKT Live-Podcast“ von gestern Abend, der fast überall nachgehört werden kann, wo es Podcasts gibt, beispielsweise auf Spotify und Apple Podcasts sowie auf X, Facebook und YouTube: