Eines haben fast alle Journalisten gemeinsam: kaum Zeit für Recherchen. Im Bereich der „Klimakrisen“-Propaganda wurden Möglichkeiten geschaffen, die es Journalisten trotzdem ermöglichen, ohne viel Arbeit Berichte zu erstellen.
Ein Beitrag von Michael Scharfmüller aus dem Magazin Info-DIREKT zum Schwerpunkt „Klima-Journalismus“
Für Journalisten ist es eine Herausforderung, zu bestimmten Themen schnell Experten bei der Hand zu haben, die es gewohnt sind, Medienvertretern Rede und Antwort zu stehen. Das „Netzwerk Klimajournalismus“ bietet hier eine Lösung: die Kompetenzlandkarte „Climate Chance Centre Austria“ (CCCA). Diese diene „der Orientierung und Kompetenzfindung in den Forschungsbereichen Klimawandel und damit verbundenen Disziplinen“, heißt es auf der entsprechenden Internetseite.
„Experten“-Netzwerk
Die Karte wurde gemeinsam mit dem „Netzwerk Biodiversität Österreich“ und dem „Disaster Competence Network Austria“ (DCNA) erstellt. Auf der interaktiven Karte kann man Experten anhand der „17 Nachhaltigkeitsziele“ auswählen. Alle gelisteten Experten werden samt Fotos und den wichtigsten Daten inkl. Telefonnummer und E-Mail-Adresse angezeigt. Einer unkomplizierten Kontaktaufnahme steht damit nichts mehr im Wege.
Finanziert wurde die Karte durch den „Klima- und Energiefonds“, der ein Instrument der österreichischen Bundesregierung zur Umsetzung der nationalen Klima- und Energiestrategie ist. Selbstverständlich gibt es zahlreiche weiterer solcher Datenbanken zu den unterschiedlichsten Fachbereichen der „Agenda 2030“ über die ganze Welt verstreut und miteinander vernetzt.
Blasen-Journalismus
Abgesehen davon gibt es zahlreiche Internetseiten, auf denen Infos, Handbücher und Zitate für Journalisten zur Verfügung gestellt werden, die über die „Klimakrise“ berichten wollen oder müssen. Dieses Übermaß an angebotenen und miteinander verlinkten Informationen führt dazu, dass Journalisten innerhalb dieser Klima-Blase bleiben und dort nach Informationen suchen. Und falls sie dann doch mal auf kritische Gedanken kommen, finden sie innerhalb dieser Blase auch „Klimafakten“, die jegliche Einwände aus dem Weg räumen sollen.
Bilddatenbanken
Viel Zeit und Geld verschlingt in Redaktionen auch die Suche nach passendem Bildmaterial. Den Klima-Propagandisten ist bewusst, dass die Bildsprache meist noch viel wichtiger als der eigentliche Inhalt eines Berichtes ist. Damit Journalisten rasch geeignete Fotos zur „Klimakrise“ finden, gibt es eigene Datenbanken. Ein solches Projekt nennt sich „ClimateVisuals“. In Österreich arbeitet die „Austrian Presse Agentur“ (APA) seit Jänner 2024 an einem ähnlichen Katalog für „innovative und adäquate Bildsprache für Jahrhundertthemen wie Klima und KI“ mit „Gütesiegel ‚Trusted Content‘ für Medien und PR-Branche“. Förderungen erhählt die APA dafür von der Stadt Wien, die damit die „Medienlandschaft innovativer“ machen und den „Qualitätsjournalismus“ stärken möchte.
Damit Journalisten in Sachen „Klimakrise“ nur ja die richtigen Bilder auswählen, gibt es unzählige Tipps und Ratgeber. Auch das Klimaschutzministerium von Ministerin Gewessler (Grüne) brachte einen solchen her – schon das Titelblatt der Broschüre zeigt, was bei der Auswahl zu beachten ist.
Kritischen Journalisten fehlt diese Unterstützung
All diese Hilfestellungen erleichtern Journalisten ihre Arbeit und sparen den Medienhäusern Geld. Kritische Journalisten können auf solche Unterstützungen nicht zurückgreifen. Es liegt an uns, ähnliche Strukturen aufzubauen. Dazu braucht es Zeit, Mut, Geld, Zusammenhalt und den Willen, diese Welt nicht ein paar verrückten Spinnern zu überlassen. Mehr zum Thema Klima-Journalismus in diesem Magazin Info-DIREKT: www.info-direkt.eu/magazin/53
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