„Das Kanu des Manitu“ – Eine würdige Fortsetzung

„Das Kanu des Manitu“ – Eine würdige Fortsetzung
Bild von Info-DIREKT mit KI erstellt.

Im Sonntagsstück 41 habe ich die Frage gestellt, ob der neue Film von Bully Herbig „Das Kanu des Manitu“ sich der politischen Korrektheit beugt. Ich wurde gestern im Kino davon überzeugt, dass es sich im Rahmen hält und habe eine lustige Komödie genossen.

Eine Rezension von Karl Sternau

24 Jahre nach dem „Schuh des Manitu“ startete Mitte August die Fortsetzung der Kultkomödie im deutschen Kino. An den Besucherzahlen gemessen, ist der Film wieder ein großer Erfolg. Die Kritiken fielen bisher eher gemischt aus.

Woke Kritik

Eine vernichtende Kritik gab es von queer.de. Unter der Überschrift „Nicht wirklich was dazugelernt“ wird der Streifen aus woker Sicht verrissen. Der Hauptvorwurf lautet:

„Insbesondere behindertenfeindliche und rassistische ‚Witze’/Entgleisungen scheinen immer noch en vogue.“

Dabei hatte die Kritikerin wohl besonders die Räuberbande im Auge.

Räuberbande mit Minderheiten

Die von einer Frau geführte Banditentruppe umfasst sechs weitere Personen, darunter vier Minderheiten (ein Chinese, ein Schwarzer, ein Beinamputierter und ein Übergewichtiger). Diese auffällige Zusammenstellung war sicher kein Zufall und die Truppe sorgt im Film immer wieder für Lacher – natürlich nur bei Personen, die für solchen Humor zu haben sind.

Zahlreiche Anspielungen

Die zahlreichen Referenzen an den ersten Teil sowie an bekannte Kino-Klassiker (u.a. James Bond 007 – Der Mann mit dem goldenen Colt), Internetvideos (u.a. Jorge Gonzalez) oder Literatur (u.a. Die drei Musketiere) haben mir sehr gut gefallen. Das Thema Altwerden wird im Film ebenfalls humoristisch gelungen verarbeitet. Die Vielzahl an Gesangseinlagen ist eher Geschmackssache.

Nervige Identitätsfrage

Etwas nervig war die Identitätsfrage („echter Apache“), die sich durch den Film zieht und am Ende zeitgeistkonform aufgelöst wird. Dennoch kann ich den Film jedem, der Teil eins gut fand, empfehlen. Bully Herbig ist insgesamt ein würdiger Nachfolger gelungen, der aber nicht so unbeschwert wie der „Schuh des Manitu“ wirkt.

Hier kann der Trailer zum Film angesehen werden:

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