Ende November jährt sich der Todestag von Franz Schönhuber zum 20. Mal. Ich möchte in diesem Sonntagsstück an den ehemaligen Journalisten und Politiker erinnern.
Ein Sonntagsstück von Karl Sternau
Für ZUERST! habe ich einen Artikel über den „Grandseigneur der deutschen Rechten“ geschrieben. Dabei bin ich auch auf einen Beitrag von Panorama aus dem Jahr 1989 gestoßen, den ich hier vorstellen möchte.
Stramm rechts
Der Titel „Stramm rechts: Schönhuber und sein Programm“ ließ schon ahnen, in welche Richtung die Reportage ging. Die Kommentierung aus dem Off hat sich seit damals in Dokumentationen über rechte Parteien nicht verändert. Die Originalaufnahmen sind aber sehr sehenswert.
Höhepunkt und Untergang der REP
Das Jahr 1989 war wohl das erfolgreichste der Partei „Die Republikaner“ (REP): Im Januar zog man mit 7,5 Prozent ins Westberliner Abgeordnetenhaus ein und im Juni erzielte man 7,1 Prozent bei der Europawahl. Damit übersprang zum ersten Mal in der BRD eine Rechtspartei bei einer bundesweiten Wahl die Fünfprozenthürde. Nach der Wiedervereinigung ging es mit den REP bergab. Abgesehen vom Erfolg 1992 in Baden-Württemberg blieben alle weiteren Wahlen erfolglos. Schönhuber verließ die Partei nach internen Konflikten und wandte sich der Publizistik zu.
Probleme blieben
Der IfZ-Historiker Moritz Fischer bezeichnete den Politiker und die REP als die „hässlichen Vorläufer der AfD“. Mal abgesehen von der Wertung, hat er damit nicht unrecht. Schönhuber sprach bereits in den 1980er Jahren viele Themen, vor allem die Asylfrage, an, die sich seither verschärft haben. Er begriff auch, wie der politische Gegner denkt. So wird ihm folgende Aussage zugeschrieben:
„Und wenn wir auf dem Marienplatz das ‚Ave Maria‘ anstimmten, man würde doch das ‚Horst-Wessel-Lied‘ heraushören!“
Hier kann der Bericht von 1989 angesehen werden:
Über die Sonntagsstücke:
Karl Sternau präsentiert jeden Sonntag ein mehr oder weniger geistiges Fundstück aus der weiten Welt des Internets. Sollte ein hier geteilter Link nicht mehr funktionieren, waren Sie mit Ihrer Lektüre zu spät dran. Über Rückmeldungen zu den Sonntagsstücken sowie Ideen für weitere Sonntagsstücke freuen wir uns: [email protected]