Info-DIREKT-Kurzinterview mit der Medizinerin und FPÖ-Nationalratsabgeordneten Dagmar Belakowitsch. (Video am Ende des Beitrags)
Info-DIREKT: Sie haben einen Kollegen der ÖVP vorgeführt, der mit seiner Gesichtsmaske vor Ihnen quasi das Rednerpult abgewischt hat. Eine spontane Idee oder war das geplant?
Dagmar Belakowitsch: Mir ist das schon von Anfang an immer wieder aufgefallen. Erstens tragen die ÖVP-Politiker die Masken nur, wenn Kameras in der Nähe sind. Sogar der Innenminister, der die Bürger gerne „Lebensgefährder“ schimpft, war im Innenausschuss die ganze Zeit ohne Maske. Kaum hat er ein Selfie mit einem Parteifreund gemacht, waren beide maskiert. Und dann ziehen die ÖVP-Abgeordneten ihre Masken dauernd über die Nase oder gar bis an den Hals herunter. Oder sie nehmen sie ab und legen sie auf die Tische oder aufs Rednerpult. Hätte die Angstpropaganda des Kanzlers bei mir gefruchtet, dürfte ich nach so einem Kollegen gar nicht mehr reden, so viele Viren wie der mir hinterlassen hat.
Info-DIREKT: Aber das ist doch eigentlich nur eine Nebensache, verglichen mit allen anderen Begleiterscheinungen der Corona-Krise.
Belakowitsch: Sicherlich. Die großen Themen sind die Massenarbeitslosigkeit und die Firmenpleiten, die die Regierung mit ihrer Almosenpolitik auslöst. Oder die Gesundheitskrise abseits von Corona, wo lebenswichtige Operationen verschoben wurden. Oder die massiven Grundrechtseinschränkungen bis hin zu den unverhohlenen ÖVP-Träumen vom totalen Überwachungsstaat. Aber der Umgang mit der Maske durch die Regierungspolitiker ist ein Symbol. Die ÖVP wollte die Masken, um dem Virus ein Gesicht zu geben, damit sich die Menschen noch mehr davor fürchten. Nach all den Pannen und Peinlichkeiten, die Kurz und Co. sich mittlerweile geleistet haben, ist die Gesichtsmaske jetzt eher das Symbol des Corona-Wahnsinns, dem die schwarz-grüne Regierung verfallen ist.