Während tausende Ukrainer in unser Sozialsystem einwandern, zieht es immer mehr westliche Politiker in die Ukraine. Jüngstes Beispiel: Die umstrittene deutsche Innenministerin Nancy Faeser (SPD) und ihr Genosse, der deutsche Arbeitsminister Hubertus Heil (beide SPD).
Ein Kommentar von Thomas Steinreutner
Über den Grund für ihren Ukraine-Besuch schrieb Faeser gestern auf Twitter:
„Es ist mir ein Herzensanliegen heute in der #Ukraine zu sein (…). Um gut helfen zu können, müssen wir wissen, was künftig benötigt wird.“
Dass die Herzen von Politiker wie Faeser nur höher schlagen, wenn es um Anliegen im Ausland oder von Ausländern geht, ist längst bekannt. Dazu hätten die beiden Minister und ihre Hofberichterstatter nicht extra in die Ukraine reisen müssen.
Mit Sektgläsern im Kriegsgebiet
Interessant an der Reise ist aber, wie die westlichen Politiker im umkämpften Land empfangen werden. Auf Twitter postete ARD-Journalist Michael Stempfle ein Foto von Faeser, Heil und Klitschko auf einem Balkon mit Sektflöten in der Hand. Hier der Tweet:
https://twitter.com/mijoste/status/1551601006131257346
Dass es sich bei dem Bild um eine Fälschung handelt, kann so gut wie ausgeschlossen werden, da man auf Stempfles Twitter-Account anhand mehrerer Bilder sieht, dass er die beiden Minister auf ihrer Reise begleitet hat bzw. noch immer begleitet. Hier noch ein Foto, das den Titel „Krieg kann auch lustig sein“ tragen könnte:
Die unlustigsten Kriegsgespräche. pic.twitter.com/yjt6JLQRRB
— Felix (@WolfDesNordens) July 26, 2022
Abgehobene Elite
Der mutmaßliche Sektempfang ist erneut ein Beispiel dafür, wie etablierte Politiker Wasser predigen und Wein saufen. Zuerst wird beim Gang durch zerstörte Straßen traurige Mine gemacht und nachher, wenn man glaubt die Kameras der befreundeten Journalisten sind aus, gelacht und gefeiert. Dieses Verhalten kennen wir nicht nur von Corona (bspw. hier und hier), sondern auch aus dem Ahrtal: