Ein AfD-Politiker hat eine hitzige Debatte über IQ-Unterschiede zwischen Afrikanern und Europäern ausgelöst. Die Aufregung offenbart die zunehmende Wissenschaftsfeindlichkeit des Establishments.
Ein Kommentar von Jonas Greindberg
Die Bild-Zeitung berichtete, der AfD-Kommunalpolitiker Roland Schliewe habe während einer Kreistagssitzung in Sonneberg gesagt, dass Asylbewerber aus Nordafrika im Durchschnitt einen IQ von 60 bis 80 Punkten hätten. Nach mehreren Anzeigen ermitteln nun Staatsschutz und Staatsanwaltschaft gegen Schliewe wegen des Verdachts der Volksverhetzung.
Intelligenz und sozialer Erfolg in den USA
Ein Blick in die USA, das Mutterland der Erforschung ethnischer Intelligenzunterschiede, erklärt die heftige Reaktion auf Schliewes Aussage: Richard Herrnstein und Charles Murray fanden in der 1994 veröffentlichten Studie The Bell Curve heraus, dass der durchschnittliche IQ in den USA von Weißen bei 100, von Asiaten bei 103 und von Schwarzen bei 85 Punkten liege. Die Autoren vermuten, Intelligenz sei zu 40 bis 80 Prozent vererbbar und beeinflusse das soziale Verhalten.
Anhänger dieser Sichtweise argumentieren, dass die Unterschiede zwischen den Ethnien nicht auf „institutionellem Rassismus“ beruhen. Die hohe Kriminalität von Schwarzen, die laut FBI 2019 für 51 Prozent aller Morde und 53 Prozent aller Raubüberfälle verantwortlich waren, sei auf Intelligenzunterschiede zurückzuführen. Schwarze machen laut US-Zensus 14 Prozent der Bevölkerung aus.
Ein weiteres Argument gegen die Existenz von „institutionellem Rassismus“ ist das durchschnittliche Haushaltseinkommen ethnischer Gruppen in den USA: Laut Statista verdienten Asiaten im vorletzten Jahr 109.000 US-Dollar, Weiße 81.000 US-Dollar und Schwarze 53.000 US-Dollar. Würde das Argument stimmen, dass in den USA Rassismus gegenüber Nicht-Weißen herrsche, könnten Asiaten wirtschaftlich nicht so erfolgreich sein.
Das sagt die weltweite Intelligenzforschung
Richard Lynn untersuchte in der 2008 erschienenen Studie The Global Bell Curve die Intelligenzunterschiede zwischen Ländern. Lynns Forschung bestätigt die Erkenntnisse von Murray und Herrnstein und wird derzeit an der Technischen Universität Chemnitz von dem Entwicklungspsychologen David Becker mit der fortlaufend aktualisierten Studie The National IQ dataset fortgeführt.
Danach lag der weltweite IQ-Durchschnitt im vergangenen Oktober bei rund 87 Punkten. In den nordafrikanischen Ländern erreichte Marokko 69, Libyen 80 und Ägypten 86 Punkte (IQ-QNW). Im subsaharischen Afrika werden in der Regel niedrigere Werte erzielt: Gambia kommt auf 60, die Demokratische Republik Kongo auf 66 und Südafrika auf 80 Punkte.
Wo ist der Skandal?
Viele erinnern sich noch gut an den Gesinnungsterror, den linke Journalisten vor nicht allzu langer Zeit unter Berufung auf „die Wissenschaft“ gegen Impffreie entfesselten. Doch wenn es um die Intelligenzforschung geht, mutieren Linke regelmäßig zu Wissenschaftsleugnern. Sie wollen sich aus ideologischen Gründen lieber nicht mit Studien auseinandersetzen, die ihre Weltsicht in Frage stellen. Am liebsten wäre es ihnen wohl, die 2015 auf der Netzseite des renommierten Journals Nature veröffentlichte Studie „Genetics and intelligence differences“, wonach Intelligenz im Alter bis zu 80 Prozent vererblich ist, wäre nie erschienen.
Wie überall macht auch in der Debatte um Intelligenzunterschiede der Ton die Musik. Eine Diskriminierung aufgrund der ethnischen Herkunft liegt aber nur dann vor, wenn man zwei gleiche Menschen unterschiedlich behandelt. Ganz unabhängig von wissenschaftlichen Tests ist jeder Mensch einzigartig, wie EU-Spitzenkandidat Maximilian Krah (AfD) in seinem Buch Politik von rechts betont. Wer aber die Augen vor der Vielfalt der Völker verschließt, zu der auch durchschnittliche Intelligenzunterschiede gehören, der glaubt offenbar auch, dass sich der IQ eines Individuums bei der Verleihung der Staatsbürgerschaft automatisch dem Durchschnitt des Gastlandes anpasse.