Ungarn: Chinas Brückenkopf in Europa!

Ungarn: Chinas Brückenkopf in Europa
Bild Chinas Präsident Xi Jinping mit Ungarns Ministerpräsidenten Viktor Orban: german.people.com.ch

Diese Woche war Chinas Präsident Xi Jinping auf Staatsbesuch in Ungarn. Bereits davor war die Zusammenarbeit zwischen den beiden Staaten groß, wie dieser Text aus dem 50. Magazin Info-DIREKT mit dem Schwerpunkt „China, eine neue Supermacht“ zeigt.

Ein Beitrag von Christoph Grubbinder

Über die Beziehungen zwischen Ungarn und China schrieb der ungarische China-Experte Levente Horváth in einem Gastbeitrag für „China Daily“ im April 2023:

„Wir erleben einen Wandel in der Weltordnung. Der Schwerpunkt der Weltwirtschaft verlagert sich nach Osten, und die unipolare Weltordnung nach dem Kalten Krieg wandelt sich zu einer multipolaren Weltordnung.“

Die Regierung Orbán habe diese Entwicklung erkannt und mit der Strategie „Öffnung nach Osten“ die Beziehungen der beiden Länder auf eine neue Ebene gehoben. Ungarns Ministerpräsident dazu:

„Wir segeln unter westlicher Flagge, aber heute weht ein östlicher Wind in der Weltwirtschaft“

Dieser Wind ist bereits spürbar. China ist einer der größten Handelspartner Ungarns außerhalb der EU. Ungarn hat sich als attraktiver Standort für chinesische Investitionen in Zentral- und Osteuropa etabliert. Chinesische Konzerne wie Huawei, Lenovo und ZTE haben Ungarn als Hauptsitz für die Region Mittel- und Osteuropa gewählt.

Neue Seidenstraße

Als Vorzeigeprojekt für die Zusammenarbeit gilt die Bahnlinie Belgrad-Budapest, die teilweise durch chinesische Kredite finanziert wird. Dieses Projekt ist Teil der Neuen Seidenstraße, die darauf abzielt, Handels- und Infrastrukturnetzwerke zwischen China und verschiedenen Weltregionen zu stärken.

Neben den wirtschaftlichen Beziehungen gibt es auch kulturellen und bildungsbezogenen Austausch zwischen den beiden Staaten. So gibt es neben einem chinesischen Kulturzentrum fünf Konfuzius-Institute in Ungarn, zudem wächst die Zahl der chinesischen Studenten in Ungarn ständig.

Ungarn als stabiler Partner

Der Grund, weshalb sich chinesische Unternehmer für Ungarn als Standort entscheiden, liegt laut Harváth an der geografischen Lage im Herzen Europas und der stabilen politischen sowie wirtschaftlichen Situation, was „ein berechenbares und stabiles Geschäftsumfeld“ biete.

Bemerkenswert dabei ist, dass China Ungarn offensichtlich stabiler als Österreich einschätzt und das, obwohl die Alpenrepublik im Unterschied zum NATO-Mitglied Ungarn zumindest auf dem Papier neutral ist.

Mehr Informationen über die neue Weltmacht China:

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Mehr über China auch in diesem RTV-Klartext mit Nico Schott und Michael Scharfmüller:
(Video direkt auf YouTube ansehen)

 

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