Erinnerung an George Foreman (Sonntagsstück #25)

Das Sonntagsstück von Karl Sternau
Das Sonntagsstück von Karl Sternau

Vor einer Woche verstarb der Boxer George Foreman. Ich habe das zum Anlass genommen, mich mit dem Leben des ehemaligen Weltmeisters zu beschäftigen, der nicht nur als Boxer in der Öffentlichkeit agierte. Dies zeigt eine ältere Dokumentation sehr anschaulich.

Ein Sonntagsstück von Karl Sternau

1949 wurde Foreman in Texas geboren und wuchs in Armut auf. Er war in seiner Jugend kriminell und als Straßenschläger bekannt. Durch das „Job Corps“-Programm der Regierung konnte er eine Ausbildung machen und kam zum Boxen.

Nach einem Jahr Boxen schon Olympiasieger

Trainer Charles „Doc“ Broadus kümmerte sich fortan um Foreman und brachte ihn nach nur einem Jahr Boxen zur Olympiade 1968 in Mexiko-Stadt. Nach seinem überraschenden Sieg setze Foreman nicht auf die Faust der afro-amerikanischen Bürgerbewegung (wie zwei schwarze Sprinter Tage zuvor), sondern griff zur US-Flagge.

Nach Olympia begann Foreman seine Profikarriere und gewann die ersten 40 Schwergewichtskämpfe (37 durch KO). Nach dem Sieg gegen Joe Frazier wurde er 1973 erstmals Weltmeister.

Niederlage im „Rumble in the Jungle“

Sein berühmtester Kampf war der 41. gegen Muhammad Ali, der in Zaire („Rumble in the Jungle“) stattfand. Der Schlagabtausch gilt als einer der größten Boxkämpfe aller Zeiten und endete mit Foremans KO in der 8. Runde. Er verlor damit seinen Titel an Ali.

Nach einer weiteren Niederlage 1977 gegen Jimmy Young hörte Foreman unerwartet mit dem Boxen auf. Nach eigener Aussage hatte er nach dem Kampf ein Nahtoderlebnis und bezeichnete sich als „wiedergeboren“.

Leben als Prediger und spektakuläre Rückkehr in den Ring

Foreman änderte anschließend sein Leben und wurde Prediger für die Kirche des Herrn Jesus Christus, die er selbst gründete. Als ihm das Geld ausging, kam er 1987 nach zehnjähriger Pause zurück zum Boxen. Erst wurde er belächelt, aber nach einer Reihe an Siegen ernst genommen. 1994 wurde er sogar nochmal Weltmeister (mit 45!) eher er seine Karriere drei Jahre später beendete.

Hier kann die Dokumentation über das Leben von „Big George“ aus dem Jahr 2007 angeschaut werden:

 

Über die Sonntagsstücke:

Karl Sternau präsentiert jeden Sonntag ein mehr oder weniger geistiges Fundstück aus der weiten Welt des Internets. Sollte ein hier geteilter Link nicht mehr funktionieren, waren Sie mit Ihrer Lektüre zu spät dran. Über Rückmeldungen zu den Sonntagsstücken sowie Ideen für weitere Sonntagsstücke freuen wir uns: [email protected]

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