Ein internationales, linkes „Recherchenetzwerk“ will nun aufgedeckt haben, dass Zahlungen aus EU-Töpfen, die die rechte ID-Fraktion an die rechte Wochenzeitung zurZeit aus Österreich leistete, nicht ordnungsgemäß gewesen wären. Unabhängig davon, ob diese Vorwürfe der Wahrheit entsprechen, ist dabei eines interessant: Wie der Falter diese Geschichte aufzog.
Ein Kommentar von Michael Scharfmüller
In den Mittelpunkt seiner Berichterstattung stellt der Falter nämlich völlig zu Unrecht FPÖ-Politiker Gerald Hauser. Wie absurd das ist, werden Sie gleich lesen.
Der Vorwurf
Der Reihe nach: Die ID-Fraktion, der auch die EU-Delegation der FPÖ angehörte, soll in den Jahren 2019 bis 2024 ca. 600.000 Euro an Firmen bezahlt haben, die im Zusammenhang mit Andreas Mölzers zurZeit stehen. Dabei sollen bei einem großen Teil der Summe EU-Regeln nicht eingehalten worden sein. Der Witz dabei: Gerald Hauser zog erst im Juli 2024 ins EU-Parlament ein. Zu diesem Zeitpunkt war die ID-Fraktion bereits aufgelöst. Das hinderte Falter-Redakteurin Nina Horaczek und Kollegen freilich nicht daran, Gerald Hauser fälschlicherweise damit in Verbindung zu bringen.
Wer Bill Gates kritisiert, wird angegriffen
Dabei liefert der Falter keinen einzigen Beleg dafür, was Hauser mit den Vorwürfen zu tun haben soll. Der Grund, weshalb Hauser gleich im zweiten Satz des ersten Absatzes namentlich angeführt ist, liegt aber auf der Hand. Der Falter macht daraus auch kein Geheimnis. So ist im letzten Satz des ersten Absatzes zu lesen:
„Er [Hauser] wettert gegen die „Impfallianz“, für die Gates werbe, gegen die ‚Systemmedien‘ – und gegen den Microsoft-Gründer selbst.“
Bill Gates ist für Medien wie den Falter wohl eine Art heilige Kuh. Wer ihn angreift und seine Machenschaften aufdeckt, gerät ins Visier des Falters. Für Medien ist es auch finanziell schlau, sich mit Gates gut zu stellen. So unterstützte Gates den deutschen Spiegel in den letzten sechs Jahren mit 4,6 Millionen Euro.
FPÖ-Anwalt Völk soll gegenüber dem Standard erklärt haben, dass die Finanzen der ID-Fraktion von unabhängigen Wirtschaftsprüfern geprüft worden seien. Für alle Beteiligten, zu denen Hauser, wie beschrieben, nicht zählt, gilt die Unschuldsvermutung.
Typische Doppelstandards
Auf Patrioten mag es einen seltsamen Eindruck machen, wenn sich Medien wie „Die Zeit“, ARD, der französische „Le Monde“ und eben der Falter auf Geldflüsse rechter Parteien konzentrieren, wenn zeitgleich viel höhere Summen an NGOs fließen und EU-Kommissionspräsidentin van der Leyen (CDU) undurchsichtige Impfstoffbestellungen in Milliardenhöhe völlig intransparent per SMS tätigt. Trotzdem ist es gut, wenn auch auf rechte Delegationen, Fraktionen und Parteien ein Auge geworfen wird.
Die selbsternannten Qualitätsmedien würden sich jedoch selbst einen Gefallen tun, wenn sie dabei zumindest den Schein der Objektivität wahren würden. Wer den aktuellen Falter aufschlägt, erkennt schnell, wie einseitig darin berichtet wird. Beispielsweise wird darin Außenministerin Meinl-Reisinger (NEOS) von Falter-Redakteurin Barbara Toth gelobt, weil sie mit ihrer „pinken Damenhandschrift“ Österreichs Außenpolitik „entstaubt“ habe. Zudem stellen Toth und Horaczek dem slowakischen Medium „Sme“ die Frage, ob die Tatsache, dass „Sme“ von George Soros finanziell unterstützt wird, nicht gegen das Medium „instrumentalisiert“ werde.
Kritik am Falter – auch von links
Der Falter ist mittlerweile sogar innerhalb der linken Blase umstritten. So wirft der „Österreichische Jouranlisten Club“ (ÖJC) dem Falter vor, dass dieser in einem Artikel von „massiven Irritationen“ schreibt, die jedoch erst durch eben diesen Falter-Artikel, der von „alternativen Fakten […] nur so strotzt“, ausgelöst worden wären.
Millionen für fragwürdige NGOs kein Problem
In ein ähnliches Horn stößt das Arbeiterkammer-nahe Medium „moment.at“. Dort regt sich Edith Ginz darüber auf, dass sich „rechte“ Akteure die Zahlungsflüsse der EU in Richtung NGOs angesehen haben. Die geleisteten Förderungen wären „oft gar nicht so mysteriös“ wie dargestellt. Als Beweis dafür führt sie die Förderungen an, die die EU an den “Europäisch-Zentralasiatischen Lesbenverband” leiste, dieser würde sich nämlich „für die Arbeitsmarkt-Einbindung, Rechte und Gewaltprävention von LBTIQ-Frauen“ kümmern. Ich weiß nicht, was LBTIQ-Frauen sind, der EU ist dieses Projekt aber fast drei Millionen Euro (2.969.672) wert.
Weitere Infos
Für all das interessieren sich Falter und Co. jedoch nicht. Wir bei Info-DIREKT interessieren uns jedoch dafür. Mehr dazu deshalb bald. Folgen Sie uns auf Telegram und X, um am Laufenden zu bleiben!