Fußball und Fankurven als ideologische Kampffelder

Fußball und Fankurven als ideologische Kampffelder
Symbolbild: freepik

Jeder von uns, der politisch aktiv ist und als Fußballfan Woche für Woche ins Stadion geht, um seinen Verein zu unterstützen, kennt diesen Satz: „Fußball ist Fußball – Politik bleibt Politik.“ Eine weitverbreitete Fehleinschätzung, insbesondere unter rechten Akteuren.

Ein Gastkommentar von Steve Henschke

Fußball und seine Fans spiegeln den Querschnitt der Gesellschaft wider – ob Student oder Pensionist, Arbeiter oder Akademiker: In der Fankurve vereint alle der Lokalpatriotismus, der durch Fahnen und Gesänge zum Ausdruck gebracht wird.

Zunehmende Vereinnahmung

Seit gut zehn Jahren findet jedoch bei vielen großen deutschen und internationalen Vereinen eine schleichende politische Vereinnahmung statt. Zunehmend beugen sich auch deutsche Fankurven dem politisch korrekten Zeitgeist und setzen dessen Agenden um. Rechte Fußballfans nehmen diese Entwicklung häufig stillschweigend hin. Inzwischen hat man sich daran gewöhnt, dass etwa der FC St. Pauli offen im Stadion gegen die AfD und alles, was nicht ins linke Weltbild passt, agitiert. Ebenso ist es längst nichts Ungewöhnliches mehr, dass anstelle der Vereinsfahne die Regenbogenflagge an der Eckfahne weht.

Woke-Capital und das Milliardengeschäft Fußball

Fußball ist ein Milliardengeschäft. Absurde Transfersummen in Millionenhöhe sowie astronomische Gehälter für Spitzenspieler sind längst zur Normalität geworden. Nahezu alle großen Vereine – und mit ihnen viele ihrer Anhänger – haben sich dem „Woke-Capital“ unterworfen. Wer gegen die eng umrissenen, oft aber unausgesprochenen Regeln des politisch korrekten Zeitgeists verstößt, gefährdet seinen sportlichen Erfolg. So wurde Kevin Behrens (damals VfL Wolfsburg) medial an den Pranger gestellt, nachdem er sich weigerte, ein Regenbogen-Trikot zu unterschreiben, und erklärte:

„So eine schwule Scheiße unterschreibe ich nicht.“

Mittlerweile spielt Behrens bei einem Verein in der Schweiz.

Harte Strafen für harmlose Schlachtrufe

Ein weiteres Beispiel: Nach einem langersehnten Sieg im Wiener Derby feierten Spieler und Mitarbeiter des SK Rapid ausgelassen mit typischen Fangesängen. Wegen des Spruchs „Wir sind keine arschwarmen Veilchen!“ verhängte der ÖFB harte Strafen gegen Verein und Beteiligte. Der damalige Sportminister Werner Kogler (Grüne) übte damals massiv Druck aus: „Rapid-‚Skandal‘ zeigt: Kogler ist nur ein woker Schattenboxer“

Fanprojekte – getarnte NGOs?

Ultragruppen benötigen funktionierende Strukturen und Geldmittel – schließlich sind aufwendige Choreografien ohne logistische und finanzielle Unterstützung kaum möglich. Viele Vereine stellen Infrastruktur zur Verfügung – solange sich die Fans politisch korrekt äußern und das Vereinsimage keinen Schaden nimmt.

Doch nicht selten dienen diese Räume auch als Rückzugsorte für Akteure aus dem linksextremen Milieu. Wie Recherchen des patriotischen Netzwerks Ein Prozent zeigen, trainierte die linksterroristische „Hammerbande“ mindestens einmal auf dem Gelände des Vereins BSG Chemie Leipzig – einem Klub, der als Anlaufstelle für linke Kreise aus dem berüchtigten Leipziger Stadtteil Connewitz gilt.

Linke Fanszenen: Politisch aktiv auch außerhalb des Stadions

Linksorientierte Ultragruppen haben es verstanden, Fußball und Politik auch außerhalb der Stadien zu verknüpfen – durch kulturelle Angebote, Veranstaltungen und Partys. In den von ihnen genutzten Räumen wird Politik gemacht und Gemeinschaft gelebt. Rechte Fans hingegen scheiterten bislang oft an fehlender Infrastruktur und mangelnder Organisation.

Doch es gibt positive Entwicklungen: In einigen Städten entstehen nun patriotische Initiativen, die auch abseits des Stadions politisch aktiv sind. Die Ultrakultur zählt zu den größten Subkulturen Europas – besonders in Deutschland ist sie jedoch von linken bis linksextremen Strukturen durchdrungen, oftmals mit Unterstützung der Vereine und staatlich geförderter Organisationen.

Repressionen statt Rebellion: Was nicht funktioniert

Versuche, mit der Brechstange gegenzusteuern, wie sie manche rechte Gruppen unternahmen, sind gescheitert. Sie führten zu Repressionen, Spaltung und dem Zerfall ganzer Gruppierungen. Erfolgreich kann nur sein, wer strategisch, vernetzt und kreativ vorgeht.

Mut zur Gegenkultur: Beispiele aus der Praxis

Es gibt sie dennoch – Fanszenen, die sich gegen den linken Zeitgeist stellen. So zeigten etwa Anhänger des FC Hansa Rostock beim Zweitligaspiel gegen den Szene-Klub FC St. Pauli ein deutliches Spruchband:

„Euer Gender-Scheiß interessiert in Wolgast keine Sau! Hier gibt’s nur Jungs, Mädchen, Mann und Frau! Scheiß St. Pauli!

Ein deutliches Zeichen gegen die politische Indoktrination im Stadion.

Erste patriotische Gegenentwürfe entstehen

Einen ersten Versuch, sich mit Fußball und rechter Politik auseinanderzusetzen, startete der Jungeuropa Verlag – mit einem thematisch passenden Podcast. Darauf aufbauend organisierte das patriotische Zentrum „Castell Aurora“ eine Podiumsdiskussion zu diesem Thema. Dabei wurde gezeigt, dass rechte Fußballfans nicht alleine in der Kurve stehen, sie müssen sich aber besser vernetzen, kreative Strategien entwickeln und außerhalb der Stadien Angebote schaffen, um die Fehlentwicklungen der letzte Jahre zu korrigieren.

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