Anpassungskämpfe an die digitale Welt und Künstliche Intelligenz

Anpassungskämpfe an die digitale Welt und Künstliche Intelligenz
Bild Martin Lichtmesz: www.filmkunstkollektiv.de; Bildkomposition: Info-DIREKT

Die technische Entwicklung macht gerade wieder einen Sprung in Form der Künstlichen Intelligenz (KI). Zuvor waren das Internet und das Smartphone Quantensprünge. Zwei Bände der Kaplaken-Reihe setzen sich mit diesen rasanten technischen Veränderungen auseinander.

Eine Buchbesprechung von Karl Sternau

Sehr anschaulich schildert Martin Lichtmesz in „Smarte Welt – Ein Anpassungskampf“ die zügige Entwicklung der letzten Jahre, die dazu geführt hat, dass wenigstens in der westlichen Welt beinahe jeder Mensch ein Smartphone-Nutzer ist.

Smarte Welt

Smartphones sind der ständige Begleiter des Menschen geworden. Die langfristigen Auswirkungen der dauerhaften Beschäftigung mit einem Gerät, das nachweislich das Gehirn verändert, sind noch schwer abzusehen. Am Beispiel der Musik illustriert Lichtmesz, wie alle ins System der technischen Welt passen:

„Dank der riesigen Auswahl im Internet findet jeder etwas für seinen Musikgeschmack und konsumiert es individuell. Letztlich ist also egal, wer was konsumiert, Hauptsache jeder ist Nutzer.“

Thema KI in Kaplaken

Bereits im letzten Jahr hat sich Eva Rex mit ihrem Band „TechnOkkultismus. Heilserwartung und KI“ mit dem Thema Technikkritik innerhalb der Kaplaken-Reihe beschäftigt. Sie richtete den Fokus mehr auf die gefährlichen Heilserwartung an die neue Technik, die einen neuen Menschen (Stichwort: Transhumanismus) schaffen will. Sie stellt die Ideologen des „New-Age“ mit ihren (erschreckenden) Visionen einer neuen Welt ausführlich vor.

Gegen den Strom

Rex schlägt vor, sich von einem Intelligenzbegriff zu lösen, der lediglich „zwischen 0 und 1“ unterscheidet. Es gelte die reale Welt zu erhalten und nicht gegen eine virtuelle Welt zu tauschen. In ein ähnliches Horn stößt Lichtmesz, wenn er schreibt bereits im Untertitel seines Buchs von einem „Anpassungskampf“ schreibt. Zudem betont er, dass ein „Kampf gegen Smartphones oder das Internet“ aussichtlos sei. Aber es dennoch wichtig sei gegen den „nie endenden Strom aus Benachrichtigungen, Alarmen und Ablenkungen“ (Jonathan Haidt) zu schwimmen.

Reflexion über Technik

Die beiden Bücher regen an, sich mit dem zu befassen, wovon wir längst Teil sind: einer grenzenlos wachsenden technischen Welt. Dabei sind die Vorteile, die im Internet, dem Smartphone oder der KI liegen, unübersehbar. Man sollte jedoch auch sein Nutzungsverhalten und sein Vertrauen in die Technik hinterfragen. Dafür ist der Griff zum gedruckten Buch sicher ein guter Anfang.

Die Kaplaken „TechnOkkultismus. Heilserwartung und KI“ von Eva Rex und „Smarte Welt“ von Martin Lichtmesz sind beim „Antaios Verlag“ erschienen. Sie umfassen jeweils 96 Seiten und sind zum Preis von je 10 Euro unter anderem hier erhältlich: https://antaios.de/gesamtverzeichnis-antaios/reihe-kaplaken/

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