Vor 36 Jahren fiel die Mauer: „Good Bye, Lenin!“ (Sonntagsstück 57)

Das Sonntagsstück von Karl Sternau
Das Sonntagsstück von Karl Sternau

Heute vor 36 Jahren fiel in Berlin völlig unerwartet die Mauer. Ich möchte zu diesem Ereignis einen Film empfehlen, der sich mit dem Untergang der DDR auf tragisch komische Weise beschäftigt.

Ein Sonntagsstück von Karl Sternau

Der Protagonist des Films „Good Bye, Lenin!“ Alex Kerner (gespielt von Daniel Brühl) lebt mit seiner Mutter Christiane (gespielt von Katrin Sass) in der DDR. Sie ist dabei überzeugte Sozialistin und liebt den Arbeiter-und-Bauern-Staat.

Mauerfall verpasst

Am 40. Jahrestag der DDR besucht Christiane den Festakt, während ihr Sohn sich der Gegendemonstration anschließt. Als sie ihn dort zufällig sieht, erleidet sie einen Herzinfarkt und fällt ins Koma. Sie verpasst dadurch den Mauerfall und seine Folgen.

DDR zuhause

Im Juni 1990 wacht Christiane plötzlich aus dem Koma wieder auf. Alex will sie vor dem Schock der politischen Veränderungen schützen. Er inszeniert deshalb eine „heile DDR-Welt“ in ihrer Wohnung, indem er alte Produkte sammelt und sogar gefälschte Fernsehnachrichten produziert.

Die „Wende“ im Alltag

Regisseur Wolfgang Becker, der auch am Drehbuch mitwirkte, gelang ein Film, der vor allem die „Wende“ im Alltag zeigt. Dabei hält sich die Ostalgie in Grenzen. Die DDR wird nicht idealisiert, sondern mehr die umwälzenden Veränderungen für ihre ehemaligen Bewohner dargestellt. Der Streifen geht auf jeden Fall über das Niveau einer einfachen Komödie hinaus.

Hier kann der Film von 2003 angesehen werden:

Über die Sonntagsstücke:

Karl Sternau präsentiert jeden Sonntag ein mehr oder weniger geistiges Fundstück aus der weiten Welt des Internets. Sollte ein hier geteilter Link nicht mehr funktionieren, waren Sie mit Ihrer Lektüre zu spät dran. Über Rückmeldungen zu den Sonntagsstücken sowie Ideen für weitere Sonntagsstücke freuen wir uns: [email protected]

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