Bei den hitzigen Diskussionen über Remigration in den letzten Monaten wurden einige Aspekte bislang zu wenig beachtet, die jedoch eine große Rolle spielen. Hier eine kurze Zusammenfassung davon:
Ein Diskussionsbeitrag von Michael Scharfmüller aus dem Magazin Info-DIREKT zum Thema „Remigration – und eine andere Welt ist möglich!“
1. Remigration ist mehr als Abschiebung
Remigration ist kein Synonym für Abschiebungen. Es ist ein politisches Konzept, um den Bevölkerungsaustausch zu stoppen.
2. Unschärfe als Stärke
Eine Stärke des Begriffs liegt darin, dass er im Detail vielfältig interpretierbar ist. Remigration kann dadurch eine positive Zukunftsvision für viele Menschen schaffen, die befürchten, fremd im eigenen Land zu werden. Remigration ist konkret und vage genug zugleich, um von möglichst vielen Menschen mitgetragen zu werden.
3. Selbst interpretieren, statt distanzieren
Dass es innerhalb des patriotischen Lagers unterschiedliche Auslegungen des Begriffs gibt, ist ein Zeichen von breiter Akzeptanz. Jeder kann sich die Begriffsbestimmung zurechtlegen, die für ihn passend ist. Wichtig ist nur, dass man sich von anderen Auslegungen nicht unnötig distanziert, sondern ganz klar seinen eigenen Standpunkt erklärt und in den Vordergrund stellt.
4. Nicht die Arbeit der Gegner erledigen
Remigrationsgegner pochen auf eine eindeutige und knallharte Begriffsbestimmung. Das hat drei Gründe:
- Erstens, kann man über eindeutig festgelegte Begriffe nicht debattieren.
- Zweitens, würde dem Begriff seine uneinheitliche, aber vereinende Zukunftsvision verloren gehen.
- Drittens, würden damit vielleicht auch Angriffsflächen entstehen, wo Ideen nicht ausgereift sind oder im Widerspruch zu derzeit noch gültigen Gesetzen stehen. Elendslange juristische Debatten, die sich ab einem gewissen Zeitpunkt im Kreis drehen, interessieren niemanden und bringen uns auch nicht weiter.
5. Sei kein Sisyphus
Man darf nicht naiv sein: Das Establishment wird jeden Begriff des patriotischen Lagers kriminalisieren, der Zugkraft besitzt. Wer meint, Remigration sei „verbrannt“, verkennt, wie politische Kommunikation funktioniert. Eine Umfrage des weit links stehenden DÖW zeigt: 50 Prozent der Österreicher befürworten „umfassende Remigration“. Damit ist die Zustimmung höher als die FPÖ derzeit bei Umfragen liegt (35 %).
6. Begriffe sind Werkzeuge
Wer den Begriff erfunden hat, als Erstes verwendet oder populär gemacht hat, spielt keine Rolle. Entscheidend ist, dass er weiterhin öffentlichkeitswirksam eingesetzt wird. Wer politische Schlagworte aus persönlicher Eitelkeit, eingebildeter Noblesse oder politischem Kalkül nicht nutzt, verschenkt viel Kraft.
7. Remigration macht Freude
Die aktuelle Remigrations-Kampagne – mit Aktionen, Liedern und Symbolen – zeugt von einem neuen Selbstbewusstsein der patriotischen Bewegung. Natürlich geht dabei auch mal ein Scherz daneben. Aber statt sich reflexhaft zu distanzieren, gilt es, die Kernbotschaft zu betonen. Politische Inhalte zu verwässern, um einer angeblichen „breiten Mitte“ zu gefallen, schädigt die eigene Glaubwürdigkeit und frustriert die Mehrzahl der aktiven Funktionäre und Parteimitglieder.
8. Linke wissen, wie der Hase läuft
All das haben unsere Gegner längst verstanden, deshalb reagieren sie so allergisch auf Remigration. Sie sind sich der Stärke des Begriffs bewusst, weil sie wissen, dass damit ihre Deutungshoheit ins Wanken gerät. Der menschengemachte Bevölkerungswandel ist nämlich kein Naturgesetz, sondern kann jederzeit gestoppt und auch rückgängig gemacht werden.
Integration als begriffliches Vorbild für Remigration
Mehr zum Thema Remigration und was wir von der Verwendung der Worthülse „Integration“ lernen können, lesen Sie im Magazin Info-DIREKT zum Thema „Remigration – und eine andere Welt ist möglich!“