Michael Scharfmüller über die Arbeit in den Medien

Michael Scharfmüller über die Arbeit in den Medien
Bild Michael Scharfmüller: zVg

Vielen Politikern, aber leider auch rechten Journalisten, ist nicht bewusst, wie Medien funktionieren. Medien schaffen Wirklichkeit. Was heute in vielen Zeitungen steht, im Fernsehen und im Radio läuft und im Internet diskutiert wird, steht morgen auf Wikipedia, wird dann in Bücher gedruckt, in Schulen gelehrt und etwas später vor Gericht außer Streit gestellt. Die subjektive Meinung einzelner Medienmacher kann so zur objektiven Wirklichkeit für Generationen werden.

Ein Beitrag von Michael Scharfmüller aus dem Magazin Info-DIREKT mit dem Titel „Werde aktiv!“

Hier zwei Beispiele dazu: Im Allgemeinwissen vieler Menschen ist verankert, dass Charles Lindbergh als erster Mensch den Atlantik überflogen hat. In Wahrheit war er im Jahr 1927 jedoch bereits der 67. Mensch, dem das gelungen ist. Schon 1919 überquerten John Alcok und Arthur Brown als erste Menschen mit einem Flugzeug den Ozean. Ähnlich verhält es sich mit dem Entdecker von Troja. Viele Menschen glauben bis heute, dass es sich dabei um Heinrich Schliemann handelt. In Wahrheit war es jedoch Frank Calvert, der erste Grabungen durchführte und Schliemann darauf aufmerksam machte.

Dass bis heute Lindbergh und Schliemann bekannt sind, liegt nicht nur, aber auch daran, dass die beiden Medienarbeit geleistet haben. Beide Beispiele zeigen, wie wichtig es ist, sich um Medienarbeit zu kümmern. Ganz nach dem Motto:

„Tue Gutes und sprich darüber!“

Ringen um Deutungshoheit

Politdinosaurier, die meinen, man könne die Arbeit in den Medien vernachlässigen, weil sich am Ende ohnehin automatisch das Richtige und Vernünftige gegen das Falsche und Verrückte durchsetzen würde, sind eine gefährliche Fehlbesetzung. Medien schaffen nämlich nicht nur Wirklichkeit für Millionen von Menschen, sie geben auch jenen Rahmen vor, in dem Politiker nach Lösungsansätzen suchen können. Ziel von oppositionellen Kräften muss es daher immer sein, den Rahmen des Sagbaren auszuweiten. Wer sich distanziert und anbiedert, stärkt die Deutungshoheit des politischen Gegners. Sehr rasch gerät man so in eine selbstverschuldete Unmündigkeit, in der man Probleme nicht einmal mehr beim Namen nennen kann, weil der Rahmen des Sagbaren zu sehr eingeengt wurde.

Das Ziel immer im Auge halten

Deshalb muss jede Presseaussendung, jedes Posting, jeder Kommentar, jede Stellungnahme, jedes Interview, jede Pressekonferenz, jede Sendung, jedes Video, jedes Magazin, jedes Buch und jede politische Veranstaltung auf ein vorab definiertes Ziel abgestimmt und ausgerichtet sein. Wer das nicht macht, verschwendet wertvolle Ressourcen. Und nein: In den Medien vorzukommen, ist kein Ziel, sondern ein Mittel zur Zielerreichung. Das Ziel von Medienarbeit muss sein, die eigenen Ideen und Botschaften in die jeweilige Zielgruppe zu tragen und sie dort zu verfestigen.

Die Kraft von guter Medienarbeit

Je höher die Funktion eines Politikers ist, umso wichtiger ist es, dass er sich im Ringen um Deutungshoheit einbringt – mehr dazu im Beitrag „Die Arbeit als Politiker“ in diesem Magazin Info-DIREKT. Die sozialen Medien bieten jeder Person die Möglichkeit, Medienarbeit zu leisten. Es grenzt an Arbeitsverweigerung, wenn Politiker, die auch sonst wenig tun, aus Angst oder Bequemlichkeit diese Möglichkeit nicht nutzen. Ebenso unverständlich ist es, wenn patriotische Parteien nicht aktiv mit alternativen Medien zusammenarbeiten. Viele Entscheidungsträger unterschätzen noch immer die Kraft, die alternative Medien mittlerweile haben. Freilich braucht es auch hier eine Strategie. Einfach nur Presseaussendungen an alternative Medien zu senden, ist zu wenig. Es braucht ein aktives Zusammenspiel zwischen beherzten Politikern, der patriotischen Zivilgesellschaft und alternativen Medien. Die linke Einheitsfront zeigt uns vor, wie das funktioniert.

Schluss mit der Naivität und den Berührungsängsten

An dieser Stelle ein kleiner Gruß an jene konservativ-liberalen Politberater, die meinen, wir alternativen Medien müssten den etablierten Medien zeigen, wie neutraler Journalismus funktioniere: Linke Journalisten wissen, wie echter Journalismus funktioniert, sie halten sich jedoch nicht daran, weil ihnen bewusst ist, dass sie mit ihrer Arbeit die Lebensrealität vieler Menschen formen und den Fokus der Politik lenken.

Herbert Kickl hat die Zeichen der Zeit erkannt

Wer die alleinige Deutungshoheit der linken Einheitsmedien aufbrechen will, muss selbst zum Lautsprecher werden und / oder alternative Medien unterstützen. Die Möglichkeiten hierzu sind vielfältig! Wenn wir wollen, dass die LGBTQ-Ideologie gestoppt wird, sich der Corona-Wahnsinn nicht wiederholt, der Klima-Irrsinn beendet, die Kriegstreiberei eingedämmt und die Remigration gestartet wird, brauchen wir starke Medien. Die Führungsspitze der FPÖ hat das verstanden. Etablierte Medien wie der Standard und der ORF heulen deswegen seit Monaten herum und fordern noch mehr Steuergeld. Einige freiheitliche Landes- und Stadtgruppen und viel zu viele in der AfD glauben noch immer, dass alternative Medien irgendwie schmuddelig wären und suchen ihr Heil bei etablierten oder schwarzen Medien, die ihnen bei jeder Gelegenheit ein Bein stellen. Man könnte ja meinen: Jeder wie er will. So ist es aber nicht. Es geht nämlich nicht um persönliche Befindlichkeiten, sondern darum, alle vorhandenen Mittel gezielt einzusetzen, um eine patriotische Wende einzuläuten – friedlich, aber bestimmt.

+++ Dieser Text wurde zuerst im Magazin Info-DIREKT mit dem Schwerpunktthema „Werde aktiv“ veröffentlicht. Mehr dazu, wie sich jeder für eine patriotische Wende einbringen kann, hier: https://www.info-direkt.eu/magazin/57 +++

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