„Was ist ein Europäer?“ fragt die europäische Partei „Europa der Souveränen Nationen“ (ESN) und ruft deshalb einen mit einem Preisgeld dotierten Essay-Wettbewerb ins Leben. Interessierte haben noch bis zum Jahresende Zeit, ihre Texte einzureichen.
Ein Kommentar von Joachim S. Bauer
Politische Definitionen von „Europa“ klingen meist abstrakt und bürokratisch, der Europäer wirkt austauschbar und beliebig. Heute definieren die Brüsseler Bürokraten, wer „pro-europäisch“ ist und wer nicht, begründet auch die ESN-Partei ihren Aufruf:
„Doch wer Europa wirklich liebt, muss angesichts des Zustands unseres Kontinents verzweifeln. Und nach neuen Vorbildern suchen.“
Ziel des Wettbewerbs ist es, die „jahrtausendealte Erfolgsgeschichte“ Europas zu reflektieren und Ideen für eine zukünftige, gemeinsame europäische Zivilisation zu entwickeln. Dabei stellen sich einige Fragen:
„Was macht uns Europäer aus? Welche Geisteshaltung, welche Geschichte, welche Prinzipien und Überzeugungen formen unsere Identität? Was ist der Schlüssel zu unseren früheren Erfolgen? Welches Erbe wollen wir weitergeben?“
Eigene Gedanken in 15.000 Zeichen
Deshalb sind jetzt Studenten gefragt: Wer eine Antwort hat, auf die Frage, was einen Europäer ausmacht, kann bis zum 31. Dezember 2025 sein Essay mit etwa 15.000 Zeichen inklusive Leerzeichen (das entspricht 6-8 DIN A4-Seiten) einreichen – ganz unkompliziert per Mail an [email protected]. Mit dazu muss nur ein Lebenslauf und eine gültige Studienbescheinigung.
Preisgeld für die besten zehn Essays
Die Teilnahme am Wettbewerb lohnt sich auf jeden Fall: Für die zehn besten Essays gibt es ein Preisgeld von jeweils 5.000 Euro, dazu werden diese Beiträge auf einer Konferenz von ihren Autoren präsentiert, die den Austausch der Ideen auf europäischer Ebene ermöglichen soll. Aber Auch wer nicht gewinnt, lernt dazu, bildet sich weiter und wird sich vielleicht auch danach mit der Materie auseinandersetzen.
Wer Europa schätzt, gestaltet es mit
Mit diesem Wettbewerb richtet sich die ESN an kreative, reflektierte Köpfe, die nicht nur über die Vergangenheit Europas nachdenken, sondern auch Ideen für seine Zukunft entwickeln wollen. Ein klarer Appell an alle, die Europas Werte schätzen und gestalten möchten. Das Netzwerk, dem unter anderem die AfD angehört, hat ein erklärtes Ziel: den Erhalt der europäischen Zivilisation.