Einstimmig soll der Bundesparteivorstand der AfD diese Woche bei einer Telefonkonferenz ein Parteiausschlussverfahren (PAV) gegen EU-Abgeordneten Nikolaus Fest beschlossen haben.
Darüber berichtet der stets gut informierte Denis Deppe auf Facebook. Über den Grund für das Ausschlussverfahren schreibt Deppe, dass sich Fest seit Juli 2022 weigere, seine Mandatsträgerabgabe an die Partei zu zahlen:
„Der Herr Dr. Fest verweigert die Zahlung der Mandatsträgerabgabe mit folgendem Argument: Solange nicht geklärt sei, wer aus dieser EU-Abgeordnetenchatgruppe seinerzeit durchgestochen hat, daß Fest den verstorbenen Sassoli da mit „Drecksau“ tituliert hat, zahlt er nix mehr. Das war zumindest die Begründung, die er an Malcomess geschickt hat, als man aus der Bundesgeschäftsstelle die Zahlung anmahnte.“
So schoss sich Fest selbst ab
Dass ein Ausschlussverfahren gegen Fest läuft, wurde Info-DIREKT auch von anderen gewöhnlich gut informierten Kreisen bestätigt. Damit dürfte nun endgültig klar sein, dass Fests Bemühungen erneut auf eine Wahlliste für die EU-Wahl im nächsten Jahr zu kommen, gescheitert sind.
Zuzuschreiben hat sich das Fest, der in manchen Bereichen sicherlich gute Arbeit geleistet hat, selbst. Schließlich fiel er in den letzten Monaten vor allem durch Angriffe auf die eigene Partei und seine eigenen Parteikollegen auf. Info-DIREKT berichtete hier ausführlich darüber:
- Meuthen 2.0? Nicolaus Fest (AfD) stichelt gegen eigenen Bundesvorstand
- Heftig: Nicolaus Fest (AfD) hielt Brandrede gegen eigenen Parteifreund
Aufgrund dieser kritischen Berichterstattung beschimpfte Fest, der lange Zeit für den Axel-Springer-Verlag gearbeitet hatte, auch Info-DIREKT und drohte uns mit rechtlichen Schritten.
Tritt Fest bald selbst aus der AfD aus?
Partei-Kenner vermuten nun, dass Fest seinem Ausschluss durch einen Parteiaustritt zuvorkommen könnte.