Die Stadt Wien finanziert trotz chronisch leerer Kassen weiterhin zahlreiche „LGBTQ“-Projekte. Besonders der „Pride Month“ belastet das Budget. Doch die neue rot-pinke Stadtregierung plant noch weitere, vermutlich ebenso kostspielige Vorhaben.
Ein Kommentar von Joachim S. Bauer
Die „Homosexuelle Initiative“ (HOSI) erhielt rund 613.000 Euro für die Abhaltung der „Pride Parade“. FPÖ-Nationalratsabgeordnete Lisa Schuch-Gubik kritisierte diese hohen Ausgaben angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Lage:
Gerade in Zeiten massiver Krisen haben die Bürger im Land ganz andere Sorgen und Bedürfnisse als diesen Regenbogenzirkus an allen Ecken, zig verschiedene Geschlechter und die damit verbundene Steuergeldverschwendung.
Fetisch-Parade alles andere als „familienfreundlich“
Schuch-Gubik äußerte Unverständnis über die Vermarktung der Parade als „familienfreundlich“. Für sie widersprechen Auftritte in Latexanzügen, Hundemasken oder Käfigen diesem Anspruch. Aus ihrer Sicht gehe es längst nicht mehr um Toleranz, sondern um überzogene „Wokeness“. Sie kritisierte auch die Regenbogen-Beflaggung öffentlicher Gebäude, sprach sich stattdessen für mehr Rot-Weiß-Rot in der Öffentlichkeit aus.
Zwei „queere Zentren“ gibt es schon
Die neue Stadtregierung aus SPÖ und Neos bezeichnet Wien im Regierungsprogramm als „LGBTIQ+ Freedom Zone“ – diesen selbsterteilten Auftrag nimmt sie offensichtlich ernst, denn auch zwei entsprechende Regenbogen-Einrichtungen gibt es schon: das „Q:WIR“, das erste „queere Jugendzentrum“, und das „Q:WIEN – Zentrum für queere Geschichte“.
„Transmedizin-Zentrum“ kommt
Nun plant die Regierung zusätzlich und trotz katastrophaler Kassenlage ein Projekt zur medizinischen Versorgung von „LGBTIQ+-Personen“. Geplant ist ein:
interdisziplinäres Netzwerk aus medizinischen und psychologischen Fachrichtungen“ soll entstehen. Ziel ist es, Expertise zu bündeln und einen niederschwelligen Zugang zu ermöglichen. Neben medizinischer Versorgung sollen auch Beratung und psychosoziale Unterstützung Teil des Konzepts sein.
Noch mehr „queere“ Themen
Zusätzlich zum „Transmedizin-Zentrum“ will man neue „queerfreundliche Wohnformen“ schaffen. Auch im „Senior*innenbeirat“ will man „queere Themen“ verankern. Außerdem plant die Stadt mehr Sensibilisierung für Mitarbeiter in Pflege- und Betreuungseinrichtungen für die Angelegenheiten der sexuell anders Orientierten. Immerhin wird ein Verbot geschlechtsumwandelnden Operationen bei Kindern gefordert.
Viel Geld für winzige Minderheit
Großen Zulauf wird das „Transmedizin-Zentrum“ am Ende wohl nicht haben. Die Sozialversicherungsanstalt (SVA) geht von österreichweit von lediglich 400 bis 600 Personen mit der Diagnose „Geschlechtsdysphorie“ aus. Während bei Pensionisten gespart wird, ein EU-Defizitverfahren gegen Österreich ansteht und die Stadt Wien für 2025 ein Defizit von 2,2 Milliarden Euro erwartet, setzt die Stadtregierung weiterhin auf „LGBTQ“-Themen.
Seltsame Prioritäten
Allein die 613.000 Euro für die „Pride Parade“ könnten sinnvoller verwendet werden können. Damit ließen sich rund zehn neue Fahrzeuge für Feuerwehr oder Rettung anschaffen. Wahrscheinlich nicht viel günstiger wird den Steuerzahler das Medizin-Zentrum für die verschwindend kleine Minderheit kommen.